Traumland 2.0

"… in wlecher Welt willst du leben?"

Wie würde die Welt aussehen, wenn du selbst gestalten könntest? Wäre alles gleich? Oder alles anders? Und wäre diese Welt besser oder schlechter?
Zwei Jahre lang sind wir im Rahmen des OeAD-Projekts "Extremismuspärvention macht Schule" durch alle Schultypen von Mittelschule bis Gymnasium gereist und haben dort die Traumländer besucht, die Schülerinnen und Schüler in vierstündigen Workshops erdacht und entwickelt haben. In Traumland 2.0 haben wir diese vielen Erfahrungen in den verschiedenen Traumländern zu einem neuen, erweiterten Konzept verarbeitet.

Unsere Ziele waren dabei
> Noch mehr träumen!
> Sich noch größere Fragen stellen!
> Mehr Zeit in den Traumländern verbringen, um sie richtig kennenzulernen!

Die für den Workshop entwickelten Themenkarten (siehe unten) wurden unter Berücksichtigung der Menschenrechte, des World Happiness Index, des Bruttonationalglücks und Aspekten der Nachhaltigkeit konzipiert. Aus dem Set von 36 Karten, die sich mit Fragen zu Wohnen, Arbeit, Energie, aber auch Gemeinschaft, Zufriedenheit und Glück beschäftigen, kann je nach Bedarf eine kleiner Auswahl getroffen werden.

"Wie kann Zusammenleben glücken?"

Ergebnis des Projekts waren neben dem thematischen Kartenset drei ganztägige Workshops in Kooperation mit WUK Workspace und der Berufswerkstatt des BFI. Die Teilnehmenden, die zwischen 15 und 21 Jahre alt waren, ließen dabei ihre Fantasie spielen und entwickelten in zufällig zusammen gewürfelten Kleingruppen gemeinsame Zukunftsvisionen.

In einem Plenum der Vereinten Staaten konnten die Delegationen der Traumländer dann ihre Entwürfe einer besseren Welt präsentieren – und sich ein dazu Feedback von den anderen einholen. Die Länder zeigten dabei allerdings nicht nur positivere Vorstellungen für gutes Zusammenleben, sondern boten den Teilnehmenden auch die Möglichkeit ihre eigenen Erfahrungen von Ungerechtigkeit, gesellschaftltichen Problemen oder kulturellen Unterschieden auszudrücken und anzusprechen. Daraus enwickelten sich Diskussionen über Umgang mit internen und zwischenstaatlichen Konflikten, Religionsfreiheit und Minderheitenrechte, aber auch darum, wie damit umgegangen werden soll, wenn jemand die Regeln bricht oder Gewalt gegen Mitmenschen ausübt.

"Und was tun, wenn etwas schiefläuft?"

Nach den Präsentationen bekam jede Delegation eine "Traumland-Challenge" – ein herausforderndes Szenario, für das sie in der Kleingruppe eine Lösung suchen mussten. Von Naturkatastrophen, Wasserknappheit, Krieg in benachbarten Ländern und Flüchtlingen wurden die Länder überrascht. 
Die Lösungsvorschläge bekamen Punktewertungen von den anderen Delegationen – je nach dem, wie gut diese die Ideen fanden. Durch die Rückmeldungen angespornt entstanden immer durchdachtere Strategien, der eigenen Bevölkerung oder anderen In Not zu helfen.

"Wie gelingt Zusammenleben?"

Am Ende der knapp sechsstündigen Workshops kam die Gruppe noch einmal im Kreis zusammen, um die Arbeit in den Kleingruppen, die sich die Teinehmenden ja nicht selbst aussuchen konnten, zu thematisieren. In der Entwicklungsphase hatte es in einigen Traumländern internen Streit über die Gestaltung und Umsetzung der unterschiedlichen Ideen gegeben. Manchmal wurden Bundesländergrenzen gezogen um sich die Gestaltungsmacht aufzuteilen. Ein Land drohte sich sogar wegen der unterschiedlichen Vorstellungen zu spalten und konnte nur durch Mediation der Trainer:innen zusammengehalten werden.
Zum Abschluss setzten wir uns deshalb gemeinsam mit den Teilnehmenden mit der Frage auseinander, was an der Gruppenarbeit von Vorteil war, und wo die Schwierigkeiten gelegen hatten: Wie wurden Entscheidungen getroffen? Konnten sich alle einbringen? Wie wurde mit Konflikten umgegangen? Konnten sie gelöst werden? Und was konnten sie selbst zur Lösung beitragen? … Fragen mit denen wir uns auch in den Ländern, in denen wir abseits unserer Träume leben, auseinandesetzen sollten!
Themenkarteset "Traumland 2.0" (doppelseitig ausdrucken!)
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